Selbsthilfe Rhede

 

Aktuelles




Wir möchten auf eine neue Initiative aufmerksam machen, die versucht, ein

bundesweites Netzwerk von Betroffenen für Betroffene

aufzubauen.


Einzelheiten zu den Zielen und zur Organisation der Initiative gibt es in den nachfolgenden pdf-Dateien:



28.10.2023



Martin Schmitz hat in der Borkener Zeitung  vom 28.10.2023 ein Interview zur aktuellen Situation im Bistum Münster aus der Sicht der Selbsthilfegruppen von Betroffenen  gegeben.
Den vollständigen Text finden Sie in der nachfolgenden pdf-Datei:

Bor2810_3.pdf (1.56MB)
Bor2810_3.pdf (1.56MB)


16.10.2023
Die Pressestelle des Bistums hat mitgeteilt, dass es in Borken einen weiteren Missbrauchsfall gibt. Der Täter (H.K.) sei bereits verstorben. Der Vorwurf des Missbrauchs sei aber glaubwürdig.
https://www.bistum-muenster.de/startseite_aktuelles/newsuebersicht/news_detail/missbrauchsvorwuerfe_gegen_verstorbenen_priester
Bemerkenswert ist insbesondere der zweite Teil dieser Mitteilung, in der von einem Vorwurf gesprochen wird, der offensichtlich nicht belegt ist.
Welchen Zweck verfolgt die Bekanntgabe einer Information, deren Inhalt bedeutungslos ist? Es sei denn, man möchte den ersten, offensichtlich berechtigten, Vorwurf relativieren.





01.10.2023

Am 4. Oktober 2023 beginnt in Rom die dritte Etappe der Weltsynode (XVI. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode), zu der Papst Franziskus eingeladen hat.
Es sind zwar auch ausgesuchte Laien eingeladen. Betroffenenvertreter allerdings nicht, was  der DBK-Betroffenensprecher Johannes Norpoth deutlich  kritisiert: katholisch.de


Eine international zusammengesetzte Gruppe von Betroffenenvertretern ist dennoch vor Ort, um deutlich zu machen, dass das Thema Missbrauch auch nach so vielen Jahren noch immer auf die Tagesordnung einer Weltsynode gehört.
Es reicht nicht, immer wieder von Teilhabe zu sprechen. Die Kirche  sollte endlich auch Taten folgen lassen.
Derartige Forderungen sollte man aber nicht zu öffentlich und zu provokativ anmahnen. Sonst kommt die Polizei.




So wurde dem Fahrzeug mit dem "Hängemattenbischof" die Durchfahrt bis zum Platz vor der Engelsburg in Rom verweigert ...




... und auch nicht gestattet, die Karikatur mit den drei Bischöfen dort öffentlich zu zeigen. domradio.de


Welche Aktionen die Betroffenen im Vorfeld der Weltsynode in Rom geplant haben, können sie hier nachlesen.

 


Bischof Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, ist mit seiner Rede von der "Befriedung" beim UKA-Verfahren auf vehemente Kritik bei den Betroffenen gestoßen. Kirche und Leben.de


28.09.2023
Wenige Tage nach Bekanntwerden der "gravierenden Vorwürfe" gegen den verstorbenden Kardinal Hengsbach wurde sein Denkmal am Essener Dom abgebaut.
Es stellt sich aus Betroffensicht doch die Frage: Sind die Vorwürfe hinreichend belegt?

  • Dann sollte man nicht mehr von Vorwürfen sprechen, sondern mindestens von "glaubwürdigen Belegen" für den Missbrauch.
  • Sind die bisherigen Belege allerdings nicht glaubwürdig, fragt man sich, warum das Bistum selbst mit dem Abbau der Statue eine Vorverurteilung des Kardinals vollzieht.

Oder handelt es sich lediglich um eine öffentlichkeitswirksame Aktion des Bischofs, um die Causa Hengsbach möglichst schnell abhaken zu können?
Zur eigenen Verantwortung im Umgang mit dem Fall hat Bischof Overbeck wie folgt Stellung genommen:

Frau Florin (Deutschlandfunk) stellt in ihrem hörenswerten Beitrag den Fall Hengsbach in den aktuellen Gesamtzusammenhang:


19.09.2023
Die Beratungsstelle Zartbitter in Münster bietet ab dem 30. Oktober eine therapeutische Gruppe für Männer an, die von sexualisierter Gewalt in Kindheit und/oder Jugend betroffen waren.
Die Gruppe wird 15mal von Martin Helmer geleitet und trifft sich montags von 17-19 Uhr in den Räumen der Beratungsstelle.
Das Angebot ist kostenlos.
Termine für ein Vorgespräch können während der Sprechzeiten vereinbart werden.
Zartbitter
Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt
Hammer Straße 220, halbrundes Eckhaus, 1. Etage
48153 Münster

Jan Böhmermann befasste sich am 8.September 2013 in seiner Satiresendung ZDF MAGAZIN ROYAL mit dem Thema Rituelle Gewalt. Er tat das in einer Form, die aus unserer Sicht für dieses Thema vollkommen unangemessen ist. Insbesondere für Betroffene ist diese Sendung nicht nur belastend, sondern unterträglich.
Die "Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs" hat daher die folgende Programmbeschwerde beim ZDF eingereicht:


20.08.2023



Die "Sommerkirche" in Haltern hat in den vergangenen Wochen  das Kunstprojekt "UN_GLAUB_LICH" von Christa Maria Kich präsentiert.

Jochen Holtrup stellt diese Ausstellung in seinem Blog LICHTZIFFER vor.


04.07.2023
Nach dem bemerkenswerten Urteil zur Höhe des Schmerzensgeldes in Köln entdeckt der Interventionsbeauftragte des Bistums Münster überraschend Kritikpunkte am Vorgehen der UKA.
Es sind Kritikpunkte, die in den wesentlichen Argumenten seit langer Zeit auf unserer Website unter "ANERKENNUNGSZAHLUNGEN" benannt sind, aber beim Bistum kein Gehör fanden. Unter Punkt 6 stehen dort aktuelle Anmerkungen zu den Statements des Interventionsbeauftragten.

 


14.06.2023
Am Dienstag, den 13.06.23, gibt es zwei wichtige Ereignisse:
1. Das Urteil im Zivilprozess von Herrn Menne in Köln, in dem die Höhe der Entschädigung für die erlittene sexuelle Gewalt bekanntgegeben wird.
2. Der aktuelle Stand der Aufarbeitung im Bistum Münster. Anlass ist die Veröffentlichung der Studie von Herrn Großbölting im Bistum Münster vor einem Jahr: https://www.kirche-und-leben.de/artikel/ein-jahr-missbrauchsstudie-fuer-muenster-diskussion-im-hitze-haus

Im Vorfeld dieses Abends hat "Kirche und Leben" in den vergangenen Tagen vier Positionspapiere veröffentlicht:
1. Bischof Genn:
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/missbrauch-im-bistum-muenster-so-steht-es-um-die-aufarbeitung
2. Herr Großbölting:
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/grossboelting-aufarbeitung-in-der-kirche-laeuft-maessig-bis-schlecht
3. Betroffene:
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/betroffene-keine-neue-vertuschung-aber-schadenersatz-praxis-unwuerdig
4. Herr Frings:
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/warum-gibt-es-immer-noch-neue-missbrauchs-faelle-herr-frings


23.06.2023
Am heutigen Abend gab es einen Rückblick auf das vergangene Jahr nach der Missbrauchsstudie im Bistum Münster. Wichtige Aspekte sind zwar im Bericht von Kirche und Leben erfasst, einige nicht unbedeutende Aspekte fehlen jedoch:
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/missbrauch-in-der-kirche-grossboelting-fordert-mehr-staatlichen-eingriff?type=1991


Anmerkungen:
1. Obwohl der Missbrauchsfall Freistühler in den letzten Wochen die Diskussion geprägt hat, wurde dieses Thema - trotz Anwesenheit eines Pfarreivertreters auf dem Podium - nur kurz erwähnt. Stattdessen gab es Informationen zu den Fortschritten der Pfarrgemeinde in der Prävention. Eine Aufarbeitung des Missbrauchsfalles scheint damit also erledigt.
Bemerkenswert ist auch, dass als Kontaktadresse nicht mehr vorrangig die Unabhängigen Ansprechpartner genannt werden, sondern der Interventionsbeauftragte. Im Widerspruch zu den Vorgaben der DBK, die dazu dienen, Manipulationen der Betroffenen von vornherein auszuschließen.

2. Der obige Bericht erwähnt auch nicht, dass zumindest in einem konkreten Fall klargestellt wurde, dass sich die Interventionsstelle nicht an die eigene Verfahrensordnung hält.
Obwohl nach dieser Ordnung bereits im Vorfeld zwingend die Bistumsleitung informiert werden muss, geschah dies nicht, wie Herr Frings zugeben musste. Auch sein Versuch, dieses Fehlverhalten mit einer "Altlast" zu entschuldigen, scheiterte, weil einer der Betroffenen die Anerkennungszahlung erst im Frühjahr 2022 erhalten hat.
Dass auf verschiedenen Pfarreiveranstaltungen im vergangenen Jahr die aktuellen Pfarrer erst kurz vor dem Informationsabend über Beschuldigte /Täter in der eigenen Pfarreihistorie informiert wurden, legt den Schluss nahe, dass der "einmalige Fehler" wohl nicht einmalig war, sondern auf systematische Verstöße gegen die eigene Verfahrensordnung zurückzuführen sind. Bestärkt wird diese Vermutung dadurch, dass der Interventionsbeauftragte in jeder dieser Gemeinden das Versäumnis als "versehentlichen Ausnahmefall" entschuldigt hat.

3. Herr Frings ist als Syndikusanwalt des Bistums leitender Mitarbeiter des Bistums. Er ist zwar nicht weisungsgebunden, aber auch nicht unabhängig. Frau Reske von der UKA hat im ZEIT-Interview vom 4.11.2022 zur Unabhängigkeit der Berater folgendes erklärt: „Es handelt sich um ein zweistufiges Verfahren mit unabhängigen Ansprechpersonen vor Ort. Das sind zum Beispiel Juristen, Mediziner, Sozialarbeiter, ehemalige Polizeibeamte und gerade keine Bistumsmitarbeiter.
Das Ziel der Interventionsstelle, mit dem vereinfachten Verfahren die Anträge möglichst schnell durchzuziehen, um frühzeitig Anerkennungszahlungen leisten zu können, scheiterte jedoch. Die UKA weigerte sich, die stellvertretende Unterschrift des Interventionsbeauftragen zu akzeptieren (Protokoll des Betroffenentreffens mit dem Bischof am 01.07.2022):
Herr Baumers erläutert, dass gerade bei der Unterschrift unter die datenschutzrechtlichen Erklärungen ein erheblicher Mehraufwand geleistet werden musste. Die Interventionsstelle im Bistum Münster hatte gehofft, hier ein betroffenenfreundliches Verfahren abzuwickeln. Die UKA hat jedoch die Unterschrift des Syndikusanwalts nicht akzeptiert und bestand darauf, dass alle Betroffenen persönlich Unterschriften leisten. Dadurch ist das Verfahren aus Sicht der Interventionsstelle unnötig in die Länge gezogen worden.“


4. Die Interventionsstelle des Bistums hat also ganz bewusst gegen die Statuten der von der DBK vereinbarten Regelungen verstoßen.
Die Korrespondenz zwischen der Interventionsstelle und der UKA belegt darüber hinaus, dass auch der UKA bewusst war und ist, dass das Bistum Münster sich bei zahlreichen Anträgen nicht an die von Frau Reske proklamierte Unabhängigkeit der Berater gehalten hat. Diese "Berater" haben nicht nur beraten, sie haben die Anträge stellvertretend erstellt!. Und das offenbar ohne Konsequenzen.

 

5. Wir Selbsthilfegruppen haben im Oktober 2020 darum gebeten, dass die UKA im Vorfeld Informationen herausgibt, nach welchen Kriterien konkret bewertet wird. Ebenso haben wir darum gebeten, uns entsprechende Fachleute zu benennen bzw. schulen zu lassen, die die Antragsteller konkret und fachgerecht beraten können. Denn schließlich ging es nicht mehr um Bagatellbeträge, sondern um relevante Zahlungen.("wir orientieren uns am oberen Bereich der üblichen Schmerzensgeldzahlungen") Beim nächsten Gespräch erhielten wir die Mitteilung, dass die Interventionsstelle die Beratung selbst übernimmt und bereits entsprechende Genehmigungen vieler Betroffener erhalten hat. Dass diese "Beratungsstelle" sich dann nicht an die UKA wendet, um entsprechende Informationen abzufragen bzw. auf sachgerechten Kriterien zu bestehen, ist fahrlässig. Mehr als  zwei Jahre später zu lamentieren, dass die Betroffenen diese Informationen gebraucht hätten, ist mehr als fadenscheinig.
Dass es keine Begründungen für die Höhe der Zahlungen gibt und anfangs keine Widerspruchsmöglichkeit gab, ist doch Teil der Vereinbarung zwischen DBK und UKA. An dieser Vereinbarung war doch das Bistum Münster maßgeblich beteiligt. Warum geriert sich Herr Frings nun als Opfer dieses Verfahrens?

 
6. Im Protokoll der Treffens mit dem Bischof am 01.07.2022 ist ebenso nachzulesen, dass der Interventionsstelle vor einem Jahr die Problematik des fehlenden Widerspruchsrechts, der Ungleichbehandlung bei vergleichbarem Tathergang, die fehlende Begründung der UKA-Entscheidungen und die vielfach als zu niedrig empfundenen Anerkennungsleistungen vorgehalten wurden. Unternommen haben die Interventionsstelle und Bistumsleitung offensichtlich nichts.
Nach dem Kölner Urteil diese Argumente als eigenständige und neuwertige Kritikpunkte medienwirksam zu veröffentlichen, spricht für die hervorragende Arbeit der PR-Abteilung des Bistums, keinesfalls aber für die Betroffenenorientierung der Interventionsstelle.


11.06.2023
Am Dienstag, den 13.06.23, gibt es zwei wichtige Ereignisse:
1. Das Urteil im Zivilprozess von Herrn Menne in Köln, in dem die Höhe der Entschädigung für die erlittene sexuelle Gewalt bekanntgegeben wird.
2. Der aktuelle Stand der Aufarbeitung im Bistum Münster. Anlass ist die Veröffentlichung der Studie von Herrn Großbölting im Bistum Münster vor einem Jahr: https://www.kirche-und-leben.de/artikel/ein-jahr-missbrauchsstudie-fuer-muenster-diskussion-im-hitze-haus
Im Vorfeld dieses Abends hat "Kirche und Leben" in den vergangenen Tagen vier Positionspapiere veröffentlicht:
1. Bischof Genn:
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/missbrauch-im-bistum-muenster-so-steht-es-um-die-aufarbeitung
2. Herr Großbölting:
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/grossboelting-aufarbeitung-in-der-kirche-laeuft-maessig-bis-schlecht
3. Betroffene:
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/betroffene-keine-neue-vertuschung-aber-schadenersatz-praxis-unwuerdig
4. Herr Frings:
https://www.kirche-und-leben.de/artikel/warum-gibt-es-immer-noch-neue-missbrauchs-faelle-herr-frings


31.05.2023

Heute erreicht uns das Programm der Sommerkirche 2023, das die Pfarrgemeinde St. Sixtus in Haltern veranstaltet.

Die Selbsthilfe Rhede wird mit der Ausstellung von Frau Kirch zum Thema Missbrauch beteiligt sein.

Außerdem liest Martin Schmitz am 23.06.2023 aus seinem Buch: "Der Dunkle Hirte".

Außerdem bieten wir an, am 6. Juli und 3. August, jeweils von 17.00 Uhr  bis 18.30 Uhr,  mit uns als Betroffenen von Missbrauch persönlich ins Gespräch zu kommen.

Einzelheiten zum gesamten Programm finden Sie unter:

https://www.st-sixtus.de/fileadmin/Seitendaten/Bilder/Gottesdienste/Sommerkirche/Sommerkirche2023_Programmheft_Druck.pdf


 

22.05.2023

Dass die Beratungsstelle für rituelle sexuelle Gewalt im Bistum Münster geschlossen wurde, wirft nach wie vor Fragen auf.

Der WDR hat dieses Problem nochmals aufgegriffen: Die Angst der Kirche vor der Opfer-Beratung


Trotz des Versprechens, den Betroffenen eine kurzfristige Alternative anzubieten, ist eine Lösung auch zwei Monate nach der Schließung der Beratungsstelle nicht in Sicht, wie der Beitrag in Westpol vom 21.05.2023 zeigt. Dieser Video-Beitrag verdeutlicht auch, welche schwerwiegenden und lebenslang wirkenden Folgen ritueller Missbrauch für betroffene Personen haben kann:

 

Seit Jahren beansprucht das Bistum für sich "die Perspektive der Betroffenen und Opfer in den Mittelpunkt zu stellen" (Zitat Bischof Genn, WN 16.07.2019). Auf diesem Hintergrund wird Opfern von rituellem Missbrauch von heute auf morgen eine verlässliche Unterstützung und Begleitung entzogen. Das erzeugt mehr als nur Kopfschütteln bei Personen, die nicht betroffen sind. Bei Betroffenen hoffentlich nicht Resignation ...

01.05.2023
Aktuell gibt es zwei lesenswerte /sehenswerte Beiträge zum Thema Macht in der katholischen Kirche von den Kirchenrechtlern Thomas Schüller und Norbert Lüdecke.
Thomas Schüller äußert sich zum Thema "Fehlende Gewaltenteilung".
Norbert Lüdecke befasst sich in seinem Referat mit den ernüchternden Ergebnissen des Synodalen Weges. Die Kirchenfürsten zeigten zwar Dialogbereitschaft in kritischen Situationen, bestünden am Ende der Dialoge aber nach wie vor auf alleiniger Macht und Deutungshoheit.

28.04.2023
Über die Veranstaltung "Der Schatten der Institution" berichtet Kirche und Leben unter dem Titel:
Wie der Missbrauch die katholische Theologie verändern muss.


10.04.2023

Einige Impressionen von der Veranstaltung am Samstag auf dem Domplatz.


Mit Mikrophon und Lautsprecher konnten wir Besucher des Wochenmarktes auf unser Anliegen aufmerksam machen.
Wegen des Karsamstags war der Markt gut besucht. Folglich gab es vielfach Gelegenheit, mit Passanten ins Gespräch zu kommen,  unser Anliegen vorzutragen und mit  ihnen auf Wusch auch eingehender  zu diskutieren.








Gefreut hat uns, dass unser langjähriger Wegbegleiter Karl Haucke (rechts) extra aus Köln angereist ist, um uns zu unterstützen.




Ende April wird Karl Haucke in Münster einen Vortrag halten mit dem Thema: "Verletzende Theologie? Ich musste bei ihm beichten, wie er mich vergewaltigt hat". Er hält das Referat im Rahmen des

Studientags der Katholisch-Theologischen Fakultät zu sexualisierter Gewalt in der Kirche


Der Schatten der Institution


der am 26. und 27. April 2023 in Münster stattfindet.

Begleitet wird diese Veranstaltung durch die Ausstellung


"Betroffene zeigen Gesicht",

die am
Dienstag, den 25. April 2023
im

Foyer der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster

in der Johannisstr. 8-10 um 18.00 Uhr


eröffnet wird.
Näheres zu dieser Gesamt-Veranstaltung findet man hier.


07.04.2023

Versammlung auf dem Domplatz in Münster

am 08.04.2023

von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr


Wir Selbsthilfegruppen wollen zur Schließung der Beratungsstelle Stellung beziehen und hoffen auf eine rege Teilnahme. Wir haben Presse und Medien informiert, damit der Umgang des Bistums mit Betroffenen ritueller Gewalt stärker in den Blick der Öffentliches gerät.



24.03.2023

Stellungnahme zur Schließung der Beratungsstelle zu rituellem Missbrauch


Am 13.03.2023 hat das Bistum Münster die EFL Beratungsstelle für sexuelle und organisierte rituelle Gewalt geschlossen. Das bedauern wir sehr.
Es fehlt damit nicht nur ein zukünftiges Hilfeangebot für Betroffene, es entzieht auch den Betroffenen die notwendige Unterstützung, die bereits dort Hilfe erfahren. Eine solche Beratungsstelle von einen auf den anderen Tag zu schließen, zeugt nicht von verantwortlichem Umgang mit Betroffenen sexueller Gewalt.
Von vielen Seiten wissen wir um die Wertschätzung der Arbeit von Frau Stegemann. Umso mehr wundert es, dass nicht dienstrechtliche Verfahren bei Anschuldigungen gegen sie eingeleitet worden sind, sondern das Auflösen der Beratungsstelle.
Ob es Verschwörungen im Rahmen von ritueller Gewalt gibt, können wir nicht beurteilen. Sehr wohl aber, dass es rituelle Gewalt gibt. Auch wenn es wie aus der Zeit gefallen wirkt, die kath. Kirche unterhält immer noch eine Vatikanabteilung für Exorzismus. Menschen, die dabei Übergriffe erleben, haben rituelle Gewalt erfahren.
Die Annahme, Betroffenen von ritueller Gewalt seien die Erinnerungen durch Therapeuten suggeriert worden, führt unweigerlich dazu, Betroffenen für unglaubwürdig zu erklären. Ein traumatisierter Mensch, gleich welcher Art, müsste daher auf eine Therapie verzichten, um seine Glaubwürdigkeit zu erhalten. Wie soll da Hilfe möglich sein?

Martin Schmitz, SH Rhede

Antonius Kock, SH Münster


Hintergrundinformationen dazu findet man in folgenden Beiträgen:


22.03.2023
In Reken gibt es einen weiteren Missbrauchsfall, der am vergangenen Wochenende in den Gottesdiensten bekannt gegeben wurde. Die Veröffentlichung im Wortlaut:

Pater P. Sch. war seinerzeit Pfarrer in Maria Veen mit Gestellungsauftrag des Bistums. Daher ist auch das Bistum für das kirchenrechtliche Verfahren und die Anerkennungszahlungen zuständig.
s. auch Artikel in Kirche und Leben
Im Sommer 2022 hat Bischof Genn in Reken den Altar in der Alten Kirche in Reken eingeweiht, ohne über P. Sch. und dessen Missbrauchstaten zu informieren. Beim Treffen der Missbrauchsopfer Anfang März erklärte der Bischof, dass er von diesen Missbrauchsfall nichts wisse. Die Interventionsstelle wickelt intern Missbrauchsverfahren ab, zahlt 2020 bzw. im Frühjahr 2022 Anerkennungszahlungen an die Betroffenen und informiert weder den Bischof noch den aktuellen Pfarrer vor Ort?
Begründet wurde dieser Umstand damit, dass die Betroffenen bei ihrer Meldung seinerzeit keine Veröffentlichung gewünscht hätten.
Anmerkungen:
1. Hier wird der Schutz der Betroffenen dazu genutzt wird, bistumsintern den Täter / Beschuldigten zu schützen und dem Bischof, dem aktuellen Pfarrer und der Pfarrgemeinde wichtige Informationen vorzuenthalten. Ist es überhaupt denkbar, dass bistumsinterne Anerkennungsverfahren, die nicht unerhebliche Anerkennungszahlungen nach sich ziehen können, abgewickelt werden, ohne dass der Bischof überhaupt davon erfährt? Für Außenstehende unvorstellbar!
2. In der Mitteilung, die im Gottesdienst verlesen wurde, wird auch auf die Ansprechpartner des Ordens verwiesen. Diese Ansprechpartner sind aber gar nicht zuständig. Zuständig sind einzig die Ansprechpartner des Bistums, weil P. Sch. ausschließlich für das Bistum tätig war. Betroffene dieses Täters / Beschuldigten sind Opfer geworden, weil sie Messdiener in der Pfarrei waren oder in anderen Zusammenhängen an Pfarreiveranstaltungen teilgenommen haben. Internatler waren davon immer ausgeschlossen, weil sie das Internatsgelände ohne Sondergenehmigung durch einen Präfekten gar nicht verlassen durften.


12.02.2023

Heute ist ein weiterer Fall von sexuellem Missbrauch in Rhede im Gottesdienst bekannt gegeben worden. Informationen dazu gibt es  beim WDR , der  Münsterschen Zeitung und Kirche und Leben.

 

05.02.2023
Ilka Schmeing, Pastoralreferentin in Isselburg, hat vorzeitig ihren Dienst im Bistum aufgegeben. Hintergrund ist u.a. eine Verschwiegenheitsverpflichtung, die ihr und anderen Seelsorgern vor langen Jahren wegen eines Missbrauchsfalles vom damaligen Weibischof Voß abverlangt wurde.

https://www.kirche-und-leben.de/artikel/nicht-mehr-teil-des-systems-seelsorgerin-im-bistum-muenster-hoert-auf


Am Freitag hat die UKA den Tätigkeitsbericht für das Jahr 2022 vorgestellt.
Pressestimmen und Kommentare dazu gibt es auf der Seite der Betroffeneninitiative Ost.


22.01.2023
Julia Sander, Sprecherin des Betroffenenbeirats in Freiburg, nimmt im Interview mit Frau Florin Stellung zu aktuellen Fragen aus Betroffenensicht.
Titel: der Sendung: „Ratzinger hätte Missbrauchsbetroffenen viel Leid ersparen können“